Tempolimit auf Autobahnen

  • ... hmmm - ich weiß nicht Recht ...
    Ich versuche jetzt mal jenseits aller Statistiken nur mit eigener Erfahrung und Logik da ranzugehen:

    Alles gesagt/geschrieben :thumbup:


    Bin eigentlich der Vetreter der freien Fahrt auch wenn ich mich pers. im 130er Modus bewege. Liegt wohl auch daran das ich nicht Erschrocken zusammenzucke weil von hinten einer mit 180 oder mehr an mir vorbeirauscht. Mein Blick nach hinten ist genau wie der nach vorn, also weiß ich was kommt. Wenn er den Wagen beherrscht und die AB es zulässt, Ok.


    130 als Limit habe ich jetzt kein Problem mit wenn im Gegenzug dieser gewaltige Tempo Schilderwald abgebaut würde.
    Nach 70 kommt 100 dann 120 bevor man es registriert steht nach dem 120er Schild nach 300 mtr. schon wieder 100 und dann ein Blitzer.
    Gibt´s nicht? Ich hab es Schriftlich. :D
    An diesen Wahnsinn sollte man dann auch gehen. Dort wo es wirklich angebracht ist, kein Thema aber so wie es jetzt ist no.

  • Über Pro und Kontra Tempolimit kann man ewig diskutieren, oder es halt endlich einfach einführen, wie in allen anderen zivilisierten Ländern. Aus meiner Sicht spricht jedenfalls eindeutig mehr dafür, als dagegen, aber auf deutschen Straßen steht das emotionale Freiheitsbedürfnis immer noch an erster Stelle (und damit auch der Anspruch, mit einem Tempo über die Autobahn brettern zu können, das in meinen Augen eigentlich ausschließlich auf die Rennstrecke gehört) immer noch an erster Stelle, während die Vernunft hinten ansteht.


    Statistisch betrachtet sind die Autobahnen zwar die sichersten Straßen, wenn's kracht, dann oft wegen unangepasstem Tempo beiNässe und Nebel oder zu wenig Abstand, da nutzt dann ein Tempolimit auch nichts. Das Problem ist, wirklich aussagekräftige, großangelegte Studien zur Frage, ob ein Tempolimit die Sicherheit wirklich erhöht bzw. die Unfallzahlen bzw. Zahl der Getöteten und Verletzten reduziert, gibt es meines Wissens nicht wirklich. So können Tempolimitbefürworter und -skeptiker vorhandene Zahlen und Daten so auslegen, wie es ihnen jeweils gefällt. Es gibt jedoch durchaus wissenschaftliche Betrachtungen, die sich z.B. mit Autobahnabschnitten befassen, auf denen ein Tempolimit eingeführt wurde, so dass man die Zahlen vorher und nachher vergleichen kann. Die Analyse der Auswirkungen zeigt dann meist, die Zahlen der Unfälle, Toten und Verletzten sinken signifikant (siehe z.B. ein Artikel im Spiegel). Ehrlich gesagt halte ich jeden Verletzten oder Verkehtstoten (es kann ja schließlich jeden von uns treffen) für wesentlich schwerwiegender, als das individuelle Bedürfnis einiger, zu rasen. Und "rasen" fängt für mich knapp jenseits der 130 km/h schon an. Der Bremsweg wird, wie jeder weiß, exponentiell länger, je schneller man fährt. Ein Tempolimit von 120-130 (vorausgesetzt, es wird auch eingehalten), lässt alle Verkehrsteilnehmer entspannter fahren, es bestünde weniger Gefahr durch extreme Geschwindigkeitsunterschiede. Für mich liegt es klar auf der Hand, dass ein Unfall potentiell schlimmere Konsequenzen zur Folge haben kann, je höher die gefahrene Geschwindigkeit ist.


    Da ich der Überzeugung bin, dass ein Tempolimit neben anderen positiven Effekten nicht zuletzt die Verkehrssicherheit erhöhen würde, wäre ich als Kompromiss für ein zügiges, aber entspanntes Vorankommen, für ein generelles Tempolimit von 120 oder max. 130 km/h, bei gleichzeitig allerdings drastisch erhöhten Bußgeldern/Strafen für Tempoverstöße (allgemein, nicht nur auf Autobahnen). Auch hier sollten wir uns ein Beispiel an unseren Nachbarländern nehmen, in denen Raserei nicht als Bagatelle angesehen wird.

    Gruß
    Bompel


    A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP

    - Leonard Nimoy -



    Honda HR-V Executive 1.5 VTEC CVT, Morpho Blue bis 06/2022

    Toyota Yaris Cross Hybrid :) seit 07/2022

  • bei gleichzeitig allerdings drastisch erhöhten Bußgeldern/Strafen für Tempoverstöße (allgemein, nicht nur auf Autobahnen). Auch hier sollten wir uns ein Beispiel an unseren Nachbarländern nehmen, in denen Raserei nicht als Bagatelle angesehen wird.

    Und genau, das Macht mich irre, wir deutschen Autofahrer sind die abgezocktesten der ganzen Welt. Nirgends ist Autofahren teurer. Es geht in D nicht mehr um Vernunft es geht nur noch ums Abzocken der Bürger. Unsere Busgelder sind und wurden ja gerade eben schon wieder erhöht. International sind wir auf hohem Niveau, aber dennoch scheinen einige so masochistisch veranlagt zu sein , das man freiwillig so einen ( Entschuldige @ Bompel ) Unfug :m0024: proklamiert. Raser mit PS-Boliden sind nicht die Masse und sind so reich das Sie auf Bussgelder ehschei.... . Mein Ex -Chef ( Konzernlenker) wurde mit 230 in einer 80er Zone geblitzt. Er ging zum Richter und sagte: Wenn Sie mich verknacken habt Ihr einen sau teuren Arbeitslosen mehr. Er bekam einen Geldstrafe von 200.000€ ( die zahlt er aus der Portokasse) und bekam nicht mal ein Fahrverbot . Diese Raser hauen sich immer mit Geld und Anwälten raus. Wenn solche Geldstrafen jemand treffen dann den Familienvater der im Vertrieb arbeitet und von seinem Chef getrieben ist und dann evtl. sofort den Job verliert , denn bei Normalos kennen Richter wenig Verständnis. Wie oben geschrieben ich bin Pro 130 aber echt freiwillig höhere Strafen zu Fordern halte ich doch für unangemessen.



    VG Dee :m0043:

    Konformität ist das Ende von sozialem Verhalten

    Sapere aude! Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen. Zitat I.Kant / zu bedienen!

    Consens bedeutet das Gegenteil von Wissenschaftlich

    Jazz Crosstar, Barum Quartaris 5 Ganzjahresreifen:thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von SirDee ()

  • International sind wir auf hohem Niveau

    Aha, eine doch sehr pauschale Behauptung. ^^ Ich vergleiche jetzt mal konkret einige unserer Nachbarländer bzw. die dahinter (z.B. A, CH, Benelux, DK, S, N, FIN, etc.). Da werden Geschwindigkeitsüberschreitungen und Verkehrsverstöße im Allgemeinen zumindest mal auf dem Papier (und meist auch in der Realität) deutlich strenger geahndet, also z.B. wesentlich höhere Geldbußen mit Sofortkasse (bis in Einzelfällen zum Führerscheinentzug und Beschlagnahme des Fahrzeugs z.B. in der Schweiz). Nicht umsonst warnen die Verkehrsclubs bei Fahrten in die Nachbarländer, sein Fahrverhalten entsprechend anzupassen. In welchem Land drückt der Autofahrer (nicht alle, aber auch nicht gerade wenige!) auf der Autobahn erleichtert aufs Gaspedal, weil Rasen a) mangels generellem Tempolimit überhaupt möglich ist und b) Tempoüberschreitungen verhältnismäßig harmlos geahndet werden? Richtig, in Deutschland.


    Und außerdem bin ich der Meinung, dass es grundsätzlich keine vernünftige Rechtfertigung dafür gibt, Verkehrsregeln zu missachten und damit andere ggf. unnötig in Gefahr zu bringen. Das gilt in meinen Augen auch für den von Dir zitierten, im Vertrieb arbeitenden Familienvater, der von seinem Chef zum Rasen genötigt wird. Dass dies in Einzelfällen so ist, ist zugegebenermaßen ein Problem, das aber anderweitig gelöst werden muss und letztlich rasen nicht entschuldigt. Gerade dem Familienvater sollte die Sicherheit und Gesundheit von Frauen und Kindern am Herzen liegen. Der Zweck heiligt schließlich nicht die Mittel. Und wer halt dann (vorsätzlich) viel zu schnell gefahren ist, ob Manager oder "kleiner" Mann, muss dann auch die zuvor bereits bekannten Sanktionen ertragen. Für unser Tun und die Konsequenzen sind wir selbst verantwortlich. Dass es den "kleinen" Mann eher schmerzt, als den Manager ist klar, daher wäre ich hinsichtlich der Ahndung von Verkehrsverstößen auch für Bußgelder, die sich eher nach den wirtschaftlichen Verhältnissen richten, als stur nach einem Bußgeldkatalog mit festen Beträgen. Allerdings bleibe ich bei meiner Meinung, dass die Bußgelder generell (deutlich) steigen müssen, auch schon bei geringen Überschreitungen bis 20 km/h zu schnell, denn gerade da ist das aktuelle Abschreckungspotential aus meiner Sicht einfach zu gering.


    ... aber dennoch scheinen einige so masochistisch veranlagt zu sein , das man freiwillig so einen ( Entschuldige @ Bompel ) Unfug :m0024: proklamiert.

    Im Übrigen verabschiede ich mich an dieser Stelle aus diesem Thread, weil ich auf einen Austausch auf diesem Niveau ehrlich gesagt keinen gesteigerten Wert lege. :m0028:

    Gruß
    Bompel


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  • Aha, eine doch sehr pauschale Behauptung. Ich vergleiche jetzt mal konkret einige unserer Nachbarländer bzw. die dahinter (z.B. A, CH, Benelux, DK, S, N, FIN, etc.). Da werden Geschwindigkeitsüberschreitungen und Verkehrsverstöße im Allgemeinen zumindest mal auf dem Papier (und meist auch in der Realität) deutlich strenger geahndet,

    Und wieder!!! In der Eu sind ca.50 Staaten, die teuersten 5 für Geschwindigkeitssünder sind die von Dir genannten. Da wir unter den Top Ten sind, ist es hier eher teuer für Raser bei uns. (quod erat demonstrandum ) Was ist also an meiner Aussage pauschal 8o


    Ich war Europaweit beruflich jahrzehntelang unterwegs , mit mehr als 2 Mio.KM und weisst du wie oft ich in LUX BE NL CH Ital. Österreich geblitzt wurde?? 1 mal Ital. 1 mal CH und einmal Österreich. In D gut 10 mal , in diesen Ländern wird eher viel viel weniger Geblitz. Sie machen keine 100m 50 kmh dann 100 m 70kmh dann 100m 100kmh usw. Und das im Wechsel bis man jemand Blitzen kann. Oder wie bei Stuttgart vor kurzem einen Autobahnbaustelle mit 30 KMH Beschränkung. Das hat alles mit Vernunft nichts zu tun, hier wird mittels Subunternehmer Abgezockt.





    VG und vielen Dank für die Blumen Dee :m0043:

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  • In der Eu sind ca.50 Staaten

    Meinst wohl Europa. :rolleyes: Die EU umfasst exakt 28 Staaten. Jetzt aber ... :m0028:

    Gruß
    Bompel


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  • Denke man sollte Beiträge auch evtl. 2 x lesen. Was wurde geschrieben:

    wir deutschen Autofahrer sind die abgezocktesten der ganzen Welt. Nirgends ist Autofahren teurer. Es geht in D nicht mehr um Vernunft es geht nur noch ums Abzocken der Bürger. Unsere Busgelder sind und wurden ja gerade eben schon wieder erhöht.

    Es geht um die Kosten des Autofahren und da gehört Sprit Versicherung, Steuer, Werkstattkosten u.s.w. ja mit dazu. Das Bußgelder gerade erhöht wurden konnten wir ja sehen/lesen in den Medien

    International sind wir auf hohem Niveau,

    nicht höchsten, sondern hohen wurde geschrieben

    Mein Ex -Chef ( Konzernlenker) wurde mit 230 in einer 80er Zone geblitzt. Er ging zum Richter und sagte: Wenn Sie mich verknacken habt Ihr einen sau teuren Arbeitslosen mehr. Er bekam einen Geldstrafe von 200.000€


    Diese Raser hauen sich immer mit Geld und Anwälten raus

    Damit wird doch die Raserei nicht befürwortet

    Wenn solche Geldstrafen jemand treffen dann den Familienvater der im Vertrieb arbeitet und von seinem Chef getrieben ist und dann evtl. sofort den Job verliert , denn bei Normalos kennen Richter wenig Verständnis

    Heist das, das man das jetzt gut geheißen hat? Sehe ich als Feststellung und Meinung und nicht dafür das er das dürfte.

    Wie oben geschrieben ich bin Pro 130 aber echt freiwillig höhere Strafen zu Fordern halte ich doch für unangemessen.

    Ehrlich ist hier einer der sich freiwillig im Leben als Kind die Ohrfeige beim Vater gefragt hat oder zum Finanzamt gerannt ist und um eine höhere Einstufung gebeten hat. ?(
    Na ich weiß nicht. Also nix falsches an der Aussage. ;)

  • Hier wurde viel über Kontrollen und Strafen geschrieben. Eines blieb dabei noch unbeachtet:
    Da der Personalmangel im öffentlichen Dienst auch vor der Polizei nicht halt macht, ist auch nach der Einführung eines generellen Tempolimits nicht mit mehr Kontrollen zu rechnen. Dafür stünde den "Raubritten" der Autobahnpolizei allerdings das gesamte deutsche Autobahnnetz zur Verfügung. Und das bedeutet, es wird nicht mehr unbedingt dort geblitzt wo eine Geschwindigkeitsbeschränkung aus Verkehrssicherheitsgründen aufgestellt wurde, sondern dort wo es am meisten zu verdienen gibt. Das sind dann gut ausgebaute Streckenabschnitte mit mittlerer Verkehrsbelastung, auf denen einem 130 km/h recht langsam vorkommen und man dann (evtl. auch ungewollt) etwas flotter unterwegs ist.
    Ich habe mal gehört, dass ein mobiler Blitzer ca. 100 Fotos am Tag machen muss um sich selbst zu finanzieren.