Warum nicht zusätzlich einen 184PS HR-V Sport Hybrid oder den 131PS Hybrid Antrieb zusätzlich im Civic und Jazz anbieten
Nachdem der europäische HR-V komplett der japanische HR-V ist, wird es meines Erachtens keinen HR-V Sport mehr geben (unrentabel, wegen ein paar "europäischen PS-Fanatikern" in der Produktion im Werk Suzuka extra darauf einzugehen; beim HR-V der 2. Generation war dies noch einfacher, weil die europäischen Faceliftmodelle nicht "hybridisiert" waren und ein Teil der Modifizierung für den HR-V Sport erst in Belgien erfolgte).
Um Europäern mit einem PS-starken Ansinnen zu genügen, wird wohl deshalb zusätzlich der deutlich stärker motorisierte ZR-V angeboten. Darüber wird es dann wohl nächstes Jahr den CR-V mit der gleichen Motorisierung wie den ZR-V geben. Der ZR-V ist also der Kompromiss für jene Europäer, denen der HR-V "zu schwach motorisiert" ist, die aber die Wagengröße des CR-V scheuen. Insoweit durchaus ein nachvollziehbarer Ansatz bzgl. der Angebotspalette. Aber halt keine Varianz mehr innerhalb des jeweiligen Modells.
Ich habe kürzlich gelesen, dass es in der Automobilbranche nun generell der Trend ist, im Rahmen der Elektrifizierung der Fahrzeuge nicht mehr für jedes Modell 3-7 Motorisierungen anzubieten, sondern nur noch eine oder maximal zwei. Man wird diesen Trend sehr schnell z.B. auch bei BMW sehen, die ihre immens große Verbrenner-Motorenpalette quer durch alle Baureihen in den nächsten drei Jahren rigoros zusammenstreichen. Bei VW kann man es auch schon sehen: Gab/gibt es den Golf noch mit zig Verbrenner-Motorisierungen, ist dies beim ID 3 / 4 nicht mehr der Fall.
Die Hersteller sind nun im europäischen Markt im Verbrenner-Segment endgültig gezwungen (Flottenverbrauch), nur noch Fahrzeuge herzustellen, die ein optimales Leistungs-/Verbrauchs-Verhältnis bieten. "Übermotorisierte" Fahrzeuge, d.h. Fahrzeuge die ihr eigentliches Leistungspotential in der realen Verkehrswelt ohnehin nicht oder nur sehr selten (nachts um drei Uhr auf der deutschen Autobahn) ausspielen können, wird es nicht mehr auf Verbrennerbasis geben. Nicht umsonst tut es Porsche Tesla gleich und stellt komplett auf reine e-Fahrzeuge um. Ich bin mal im Zuge der Klimawandeldiskussion gespannt, wann damit begonnen wird, über die Verbräuche reiner E-Autos zu diskutieren. Im Moment ist ja der Verbrenner pfui und das E-Auto hui. Aber bald wird die Frage auftauchen, warum große und damit schwere und leistungsstärkere E-Autos auf 100 km das Doppelte an kW verbrauchen (dürfen); die Allerwenigsten "tanken" ja grünen Strom vom eigenen Hausdach.
So wie ich jetzt den eHEV (durchweg positiv) erlebe, gibt es für einen Hybriden ohnehin nur eine optimale Abstimmung der Elektromotoren mit dem Verbrennermotor für das jeweilige Fahrzeugmodell, um das eigentliche und vorrangige Vollhybrid-Ziel (optimaler, niedriger Kraftstoffverbrauch) zu erfüllen. Eine hohe Systemleistung zur Erreichung hoher Beschleunigungswerte und Höchstgeschwindigkeiten ist vor diesem Hintergrund nicht das Entwicklungsziel.