Ich könnte mir vorstellen, dass Honda in absehbarer Zeit ganz aus Europa verschwindet. So wie Daihatsu und andere auch schon.
Das glaube ich nicht, denn es bedeutet nach wie vor viel Prestige, insbesondere auf dem deutschen Markt vertreten zu sein. Honda verkauft in Europa 40-50000 Fahrzeuge im Jahr. Das entspricht der halben Produktion einer mittleren Autofabrik. Ist also nicht viel, aber auch nicht wenig. Daihatsu wurde von Toyota gekauft. Warum sollte Toyota mit seiner Kleinwagentochter Daihatsu (die noch dazu auf den japanischen Markt mit seinen Kei-Cars spezialisiert ist) auf dem europäischen Markt bleiben, wenn Toyota mit den eigenen Modellen Yaris und Aygo vertreten ist und in diesem Segment starke französische und italienische Konkurrenz hat?
Damit, dass Europa nun von Japan aus beliefert wird, sind auch die japanischen Werke wieder besser ausgelastet; der europäische Markt sichert also nun japanische Arbeitsplätze (Hochlohnland). Jedoch werden die Hondas damit immer im oberen Preissegment der japanischen Hersteller angesiedelt sein (das war ja bislang schon so); mit solider japanischer Produktion stimmt im Gegensatz zu Mexiko nun aber auch das Preis-Leistungsverhältnis wieder einigermaßen.
Honda kann wieder Marktanteile in Europa zurückerobern, wenn auch hier in 2-3 Jahren der Hybrid-Boom einsetzt; aber die deutschen Hersteller sind noch nicht so weit und deshalb sind neue Techniken noch nicht so wirklich in der breiten Masse der Köpfe hiesiger Käufer angekommen.
Das wird sich bald ändern, wenn sich weiter herausstellt, dass das Batterieauto nicht wirklich alltagstauglich / umweltfreundlich ist. Dann wird es Hybride als Übergangstechnik zum Wasserstoffauto geben. Den CR-V gibt es ja jetzt schon als Hybrid und ab Ende 2021 - laut Honda - auch als Wasserstoff-Fahrzeug. 3-4 Jahre verspätet zum asiatischen und US-Markt wird dann auch der europäische Markt in diese Richtung gehen … BMW und Mercedes haben das erkannt, VW nicht ...