Ich habe am Mittwoch das bisher krasseste Inspektionserlebnis bei meiner Werkstatt machen müssen. Ich hatte dier Inspektion mit 5 Wochen Vorlauf angemeldet und erhielt bei der Fahrt zur Werkstatt den Anruf, dass die Inspektion nicht gemacht werden könne, weil, der Honda Service-Computer seit drei Tasgen ausgefallen sei.
Ich konnte das alles nicht glauben und fuhr zur Werkstatt, um mehr Details zu erfahren und ggf. einen neuen Termin zu vereinbaren. Am Schreibtsich saß ein neuer Service-Organisator, den ich vorher noch nie gesehen hatte und schnauzte mich fast an, weil ich doch gekommen war, um mir mitzuteilen, dass er ja gar nichts machen könne und nicht wisse, was an dem Auto gemacht werden solle, weil er nicht ins Honda-System komme. Nach meinem freundlichen Hinweis, dass es sich hier um dier 80.000er Inspektion nach Wartungsplan handle, erwiderte er, dass er (erstaunlicherweise) doch sehen könne, dass bereits bei der 6000er Inspektion der Ludtfilter gewechselt worden sei, was ja völlig außrplanmäßig sei, weil ich ja so viel fahre im Jahr. Da musste ich schon sehr an mich halten, um nicht zu fragen, ob er mir nun vorwerfen wolle, dass ich so viel Auto fahre. Dann sagte er mir, dass ich ja ein Wartungspaket hätte und er dies nin niht abrechnen könne, weil ja der Computer ausgefallen sei. Ich müsse dann auch erst einmal alles selbst bezahlen. Wieder war ich so perplex, dass ich nichts sagen konnte und mir den Hinweis verkniff, dass ich im Vertrauen auf die Werkstatt bereits beim Kauf des Fahrzeuges 4 Inspektionen bezahlt habe und ich deshalb für eine Inspektion nicht zweimal zahle. Ich ließ den Kasper dann sitzen und ging zur Werkstattannahme, um mir einen neuen Inspektionstermin zu holen, der in 5 Wochen sein wird, wo ich dann das Inspektionsintervall um 1-2000 KM überschritten haben werde. Ich überlege mir nun, ob ich nicht beim nächsten Termin darauf bestehe, eine schriftliche Erklärung der Werkstatt zu erhalten, dass ich rechtzeitig eine Inspektion angemeldet hatte, die die Werkstatt dann aus den genannnten Gründen verweigerte, weshalb das Überschreiten des Inpektionsintervalles nicht auf mein Verschulden zurückzuführen ist. Ich weiß jetzt nicht, ob dieser Honda-Systemcrash auch verhindert hätte, den Fehlerspeicher meines Autos auszulesen etc. Das hätte man aber ebenso zu einem späteren Zeitpunkt nachholen können wie die Abrechnung meiner Inspektion mit Honda. Ein solch unfreundliches und nicht nachvollziehbares Gebahren hatte ich noch nie zuvor beie einer Inspektion erlebt, und ich fahre seit über 35 Jahren Auto und seit 25 Jahren auch Motorrad mit jeweils jährlichen Inspektionen. Wenn ein Mechaniker krank wird, ist das eine andere sache mit dem Verschieben der Inspektion. Das habe ich beim Motorrad schon erlebt und es war kein Problem für mich. Und einmal ist bei einem Mopped-Inspektionstermin die elektronische Kasse ausgefallen. Die Inspektion wurde selbstverständlich trotzdem gemacht und mir ein paar Tage später die Rechnung zugeschickt, die ich dann per Überweisung beglich.
Was bei einer 80.00er Inspektion zu machen ist, hätte sogar ich diesem Heini aus dem Kopf sagen können. Nur im Hinblick auf Ventile einstellen oder Zündkerzen wechseln hätte ich mal kurz in meine Bedienungsanleitung schauen müssen, um der Werkstatt auch das anweisen zu können. Ich fasse das alles nicht und ärgere mich im Nachhinein riesig, dass ich da nicht den ganz großen Bahnhof mit Beschwerde beim Geschäftsführer etc. veranstaltet habe. Ich habe bei dieser Werkstatt mittlerweile das 5. Neufahrzeug bestellt und müsste eigentlich ein ziemlich geschätzter, treuer Kunde sein. Meine Haltung zu dieser Werkstatt, die ja mittlerweile kein Honda-Händler, sondern nur noch Service-Partner ist, ist nun allerdings ziemlich getrübt und ich überlege mir, nach dem Kauf die Werkstatt zu wechseln. Auch das neue 5-Jahres-Servicepaket kann ja von jedem anderen Honda-Händler auch eingelöst werden. Da kann ich jetzt alos auch gleich zur Honda-Firmenzentrale mit angeschlossenem Händler nach Frankfurt fahren. Das ist zwar noch einmal 25 KM weiter weg, liegt aber auf dem Weg zur Arbeit nach Wiesbaden.
Davon abgesehen pisst mich das auch besonders an, weil ich nach 7 Monaten Wartezeit noch nicht einmal ein konkreteres Lieferdatum für den Civic erhalten habe. Er scheint noch nicht einmal gebaut worden zu sein, obwohl er eigentlich Anfang Juli ausgeliefert werden sollte. Leistet sich nach den Bestell- und Lieferstopps Honda nun wirklich auch noch Inspektionsstopps oder liegt hier wirklich nur eine intellektuelle Überforderung des Service-Annahme-Typis beim Umgang mit einer kleinen Komplikation vor? Für eine Sichtprüfung und mechanische Inpektion eines PKWs, den Öl-, Ölfillter und Pollenfilterwechsel sowie einen Wechsel der Kühlflüssigkeit (üblicherweise auch bei allen meinen Motorrädern nach drei Jahren) braucht es jedenfalls keinen Computer. Und die Inspektionsintervalle können auch ohne Anschluss an das Diagnosegerät zurückgesetzt werden beim HRV der zweiten Generation.
Was meint ihr?
