Alles anzeigenIch glaube nicht, dass die E-Autos (Batterie) die Zukunft sind. In unserem Stadtbezirk gibt es auf der Straße bei 30.000 Einwohnern und 8000 PKW 24 Ladestationen (meist von E-Car-Sharing-Fahrzeugen "blockiert"); er gilt als "gut versorgt". Als 2019 unser neues Einkaufszentrum eröffnet wurde, wurden von den 1200 Parkplätzen ganze 16 mit Ladegeräten ausgerüstet (also unglaubliche 1,25%). Als ich (damals noch Mitglied im Bezirksausschuss) anmerkte, dass das doch etwas wenig im Verhältnis zur Gesamtzahl und zur erwarteten E-Mobilität sei, erhielten wir folgende Auskunft: "Ein Umspanngenerator reicht für 16 Stellplätze. In der Straße liegt max. eine 20 kV-Leitung, die die Versorgung der ganzen Straße sicherstellen muss. Wir können/dürfen daher max. 3 Generatoren (=48 Stellplätze) anschließen, sonst gehen die Lichter aus. Unser Generatorenraum wurde daher auch nur für drei Generatoren geplant und kann auch nur drei aufnehmen. Bei bedarf ergänzen wir sukzessive die beiden weiteren Generatoren".
Mittelfristig den Münchner Fahrzeugbestand von etwa 900.000 KFZ mit Ladestationen versorgen zu wollen ist schlichtweg utopisch bzw. unmöglich. Für Energieversorger lohnt es sich zudem nicht, alle Straßen aufzureißen und hochzurüsten (bzgl. München sprechen wir von gut 6000 Straßen mit einer Gesamtlänge von 2300 km). In nahezu der gesamten Altstadt dürfen aus denkmalschützerischen Gründen meist keine Solaranlagen auf den Dächern verbaut werden. Eine Kapazitätsausweitung ist also nicht in Sicht.
Im Umkehrschluss heißt das, dass innerhalb von Städten das bestehende Stromnetz nur eine sehr begrenzte Zahl von Ladestationen aufnehmen kann. Über diese Limitierung wird überhaupt nicht diskutiert. Als Städter hat man keinen Carport, dessen Dach-Solaranlage das Auto lädt ,,, Das Problem ist also zumindest in größeren Siedlungsräumen inzwischen nicht mehr die Reichweite des E-Autos sondern dessen Lademöglichkeit.
Hinzu kommt, dass es sich bei unserem Stadtbezirk um Altbaubestand (vor dem 2. Weltkrieg) handelt. Es gibt also im Regelfall keine hauseigene TG und nach der "Hinterhofbegrünungswelle" auch keine Stellplätze in den Höfen zur Anbringung von Wallboxen (und wer bezahlt deren Installation, sofern das Stromnetz dies überhaupt zuließe? Die Münchner Miethaie ganz sicher nicht). Auf 18 zugelassene Fahrzeuge kommen ca. 10 Stellplätze im Straßenraum (die wegen Carsharing, Radlparkplätzen usw. jedes Jahr weniger werden. Ich hatte das große Glück, in "nur" 500m Entfernung noch einen TG-Stellplatz in einem Bürogebäude zu ergattern (so denn eine Wallbox vorhanden wäre: wer will denn jedesmal 1km laufen um bzgl. Ladevorgang nach dem Rechten zu sehen?) Auch in jüngeren Stadtbezirken (1950-2010) sieht es nicht besser aus und - wie oben beschrieben - in den fast nicht vorhandenen Neubauvierteln greift die "natürliche" Limitierung des Stromnetzes ohnehin und verhindert eine Komplettversorgung mit Lademöglichkeiten.
Die einzige Alternative kann daher nur Wasserstoff sein; Batterieautos sind nur eine Übergangslösung bei einer gleichzeitig sehr begrenzten Anzahl. Langsam (seeeeehr langsam) begreift das auch die Politik und beginnt zaghaft, wieder verstärkt Wasserstoff zu fördern (Söder hat dazu heuer einen Lehrstuhl an der Uni Augsburg einrichten lassen). Serienmäßige Fahrzeuge von Toyota, Honda und Hyundai gibt es längst; jedoch nicht von deutschen Herstellern, die - einst führend - Ihren Rückstand nun erst aufholen müssen. Ich denke, ab 2025 wird es dann so weit sein, dass das Wasserstoffauto (BMW, Mercedes) als einzig echte und praxistaugliche Alternative am VW-Konzern ("Batteriestrategie") vorbeizieht. Inzwischen haben auch die Mineralölkonzerne das Thema Wasserstoff für sich erkannt und gründen Joint Ventures mit Herstellern von Gasen (Linde, Air Liquide) sowie Windkraftbetreibern ("grüner Wasserstoff"). in etwa 10 Jahren hat das Wasserstoffauto dann wohl auch bei uns eine Zukunft ...
Mein nächster Honda wird daher ein Hybrid und nicht der Honda e.
Besser hätte ich es nicht formulieren können.
Ich stehe in engem Kontakt zum TÜV, nicht
für KFZ, sondern für unsere Energieversorgung.
Ich bekomme Informationen aus erster Hand.
Habe auch Einsicht in Gutachten zur Ladesäulen
Infrastruktur gehabt.
Kurzum - es sieht "Katastrophal" aus.
Wir werden es nicht schaffen, komplett auf
E-Fahrzeuge umzustellen, da die Energieversorgung,
um diese zu laden, niemals ausreichen wird.
Bin dafür, Diesel weiter zu entwickeln.
Treibstoffherstellung funktioniert mittlerweile
gut mit Algen - das ist ein nachwachsender
Rohstoff, nur wird der Liter dann doppelt so
teuer.
Ich denke, das man Mobilität in Zukunft
komplett anders denken muss.
Frau Merkel sagte mal, das 2035 sich jeder
quasi vom eigenen Auto verabschieden kann,
so der Plan ... na, ja ... wird wohl ein bisschen
Wahrheit dran sein ...